Beiträge von kolbh

    Liebe FH-Runners,

    auch wenn ich schon ewig nicht mehr mit Euch im VP laufen war, habe ich das grüne Shirt voller Freude durch München getragen und in diesem meinen 13. Marathon absolviert - für mich persönlich ein eher unerfreuliches Unterfangen. Denn merkwürdigerweise gabe es schon am Start ziemliches Chaos. Die Läufer sind dieses Jahr recht unsortiert und chaotisch die Treppen ins Olympiastadion zum Start hinuntergestapft und als ich - der geplanten Zielzeit von 4.00 h ensprechend - um 9.20 startete und den ersten Pacemaker erblicke, wunderte ich sehr. Denn vor mir waren die 4.45-Pacemaker auf die Strecke gegangen. ich habe dann versucht, mein eigenes Tempo zu finden, habe den 1. HM recht flott in 1.53 absolviert und kurz nach dem HM dann die 4.15-Pacemaker getroffen. Mit denen bin ich dann ein paar Kilometer mitgelaufen. Ab km 28 habe ich aber gemerkt, dass das Auf- und Überholen viel Kraft gekostet hat und ab km 35 kamen zur Erschöpfung Schmerzen und Krämpfe in Waden und Oberschenkel hinzu mit der Folge, dass ich ab km 35 eientlich nur noch den Gedanken hatte: "Ich will, dass es vorbei ist." Ins Ziel habe ich mich geschleppt, die letzten Km im 8er Schnitt immer mit der Angst, dass die Schmerzen so schlimm werden, dass es nicht mehr weiter geht.

    Nächstes Jahr Nr. 14? Vermutlich schon. Allerdings waren dieses Mal die Schmerzen so schlimm wie seit meinem Erstlauf 2009 nicht mehr,

    Alles Gute und viele Grüße

    Holger

    Wenn die Nordmänner unseren schönen Berlin-Marathon schon zu den "offenen dänischen Meisterschaften" umfunktionieren, werde ich, so dachte ich es mir vor ein paar Monaten, mit ihren eigenen Waffen zurückschlagen und in Kopenhagen in Start gehen - und - wie es sich für Auswärtsspiele gehört - nicht in grün-schwarz, sondern im schwarz-roten FH Runners-Auswärtstrikot.
    Die Strecke ist ein wilder Zickzack-Kurs durch die Stadt, die man zweifellos als eine der schönsten Städte Europas bezeichnen kann (und als einer teuersten, aber das ist ein anderes Thema). Der Start befindet sich an der Islands Bryggen, von dort geht es am Vergnügungspark Tivoli vorbei durch die City nach Osterbro (wo die Marathon-Messe stattfindet) und Norrebro. In Vesterbro erreicht man die HM-Marke, dort ist auch die einzig wirklich langweilige Passage in der Stadt. Den berühmten "Schwarzen Diamanten" (die Staatsbibliothek) passiert man bei km 24, der kleinen (und eher unspektakulären) Meerjungfrau nähert man sich bei km 28. Bei km 30 ist man wieder in Osterbro, bei 39 am Rathaus und im Ziel wieder in Islands Bryggen.
    Der Reiz des Laufs liegt zweifellos in der Schönheit der Stadt, zudem muss sich der Lauf in Sachen Stimmung nicht (sehr) hinter Berlin verstecken. Dem schönen Wetter war es zu verdanken, dass die Straßen an vielen Orten und Ecken dicht gefüllt waren, zudem sorgten Bands und DJs für Beschallung.
    Die Messe fand in den Sparta-Hallen im Norden der Stadt (direkt neben dem Parken-Stadion) statt, am Vortrag ist zudem mit dem Bambini-Lauf eine sehr nette Kinderveranstaltung. Die Messe ist eher unspektakulär, Wartezeiten an der Startnummern- und/oder Tshirt-Ausgabe wie in Berlin gab es allerdings nicht. Ein schlichtes (aber vielleicht gerade deshalb nett anzusehendes) Nike-Funktionsshirt ist im Preis von etwa 90 € inbegriffen.
    Organisiert war der Lauf sehr gut, Pacemaker liefen bspw. im 10 Minuten-Abstand. Ich hing mich gleich zu Beginn an die 3.50er-Läufer. Allerdings - und das wäre mein zentraler Kritikpunkt - hatten die Veranstalter wohl nicht mit einem heißen Sommertag gerechnet (was Ende Mai in Kopenhagen wohl auch nicht unbedingt die Regel ist), Verpflegung gab es lediglich an einer Straßenseite, was zu ziemlichem Stau und Gedränge an den Verpflegungsstellen führte und einige Läufer sicherlich auch veranlasste, ab und an die Wasseraufnahme sausen zu lassen (was sich für einige später rächen sollte). Ich habe wohl noch nie so viel Ambulanzeinsätze gesehen wie letzten Sonntag.
    Kurz noch zu meinem Lauf: Insgesamt war Kopenhagen mein 9. Lauf über die Königsdistanz, aber insofern eine Premiere, weil ich noch nie einen wirklich ohne Training (und d.h. mit 0 langen Läufen) absolviert habe. Eine mäßige Zeit musste ich also einpreisen und hing mich gleich am Start an den 3.50-Pulk, der mir aber nach ca. 12 km zu langsam war und den ich entsprechend überholte. Zu dieser Zeit hoffte ich auf ein Finish um 3.45, allerdings kamen irgendwann bei km 33 die blauen Pacemaker-Ballons wieder an mir vorbei. Ich war ohne es zu merken, deutlich langsamer geworden. Nun galt es Kräfte zu mobilisieren, um an den Jungs und Mädels dranzubleiben, dies gelang bis km 40, mit Mühe und Not rettete ich mich schließlich noch unter 3.50.
    Fazit: Ein toller Lauf an einem herrlichen (für Läufer aber zu warmen) Tag in einer wunderschönen Stadt. Ich werde die nächsten Wochen nun damit verbringen, wo ich meinen 10. Lauf absolvieren werde.

    Das ist wirklich krass, beeindruckend, bewunderswert etc. Ich werde an Eure Leistung und an Euer Leiden denken, wenn ich meinen Fun-Run-Marathon in Kopenhagen laufe....
    Erholt Euch gut.

    Der Kopenhagen-Marathon ist nach dem Stockholm-Marathon und dem Helsinki-Marathon der drittgrößte in Nordeuropa und gehört zu den 25 größten in Europa.


    Representing: Germany
    Team: FH Runners Berlin
    First Name: Holger
    Last Name: Kolb
    Race number: 8045
    Event: Telenor Copenhagen Marathon 2016
    Distance: 42,195 km - 09:30
    Entry fee: DKK 640.00
    Total: DKK 640.00


    http://copenhagenmarathon.dk/en/

    Für mich war es Lauf Nr. 8 über die 42 km, das zweite Mal in Berlin. Zum Berlin-Marathon ist ja eigentlich alles gesagt, Chaos und Gedränge am Start, dann aber meist ideales Wetter und eine tolle Stimmung, auch wenn ich fand, dass dieses Jahr eher wenig(er) an der Strecke los war. Vielleicht täusche ich mich aber auch. Großartig war auf jeden Fall die Band am Anfang der Reinhardtstr, da hätte es sich eigentlich gelohnt stehenzubleiben. Am Ende bin ich knapp unter 3.36 geblieben und war damit leicht schneller als in Wien im Herbst letzten Jahres. Zufrieden stimmt mich auch die Tatsache, dass ich ziemlich gleichmäßig unterwegs war und die zweite Hälfte sogar ein paar Sekunden schneller absolvieren konnte als die ersten 21 km der Strecke. Dennoch liegt die Zeit 10 Minuten (!) über meiner Bestzeit, das ist schon gewaltig.
    Geholfen hat mit das Malheur, ohne Uhr losgelaufen zu sehen (die Batterie!), so war ich zwangsläufig von der Tyrranei der Uhr etwas befreit und konnte lediglich alle 5 km sehen, wie schnell ich unterwegs war, das hat mich wirklich entspannt. Schmerzen kamen dieses Mal sehr spät, bei km 32 wunderte ich mich, dass es noch so rund und locker lief, richtig kämpfen musste ich erst ab km 36.
    Vielen Dank an Christoph für die vielen sonntäglichen Trainingskilometern und allen FH-Runners gute Erholung.

    Lieber Jan, alles Gute, ich habe sowas ähnliches vor 8 Jahren mitgemacht. Kopf hoch! Ich drück die Daumen, dass du bald wieder auf die Beine kommst.
    Gruß
    Holger

    Auch von mir hochzufriedene Grüße an die FH Runners. Einen 5er-Schnitt hätte ich für mich nicht für möglich gehalten, da ich in den letzten 3 Monaten kaum trainiert habe (durchschnittlich ca. 30 km im Monat). Danke an Christoph, der eigentlich weite Teile des Laufs (und auch am Schluss) schneller war als ich. Irgendwo auf der Kantstr. hatte ich schon resigniert und konnte nicht mehr dranbleiben. Irgendwie ging es dann doch noch.
    Keinen anderen Lauf habe ich schon so häufig absolviert wie den BIG 25, in diesem Jahr zum 5ten Mal, bereut habe ich es noch nie: Tolle Strecke, weniger Gedränge als im April in der Karl-Marx-Str. und ein Olympia-Stadion-Einlauf, der jedesmal unter die Haut geht. Negativ schlagen allerdings die maue Verpflegung und ein quasi nicht-existentes Publikum zu Buche, alles in allem lohnt es sich aber.

    Ich bin auch registriert. Interessant fand ich, dass in Berlin nun auch schnelle Läufer, die deutlich unter 3 Stunden laufen, privilegiert zum Zuge kommen. Ich finde das grundsätzlich schon in Ordnung, hoffe nur, dass nicht zu viele Plätze dadurch flöten gehen.

    Familiär bedingt in die Donau-Metropole verschlagen stand es außer Frage, außerplanmäßig und abweichend von der „One Marathon per year only“-Regel den zufällig in der Zeit unseres Aufenthalts in Wien stattfindenden ‚Internationalen Herbstmarathon des LCC Wien‘ ebenfalls zu laufen. Der Lauf bot sich umso mehr an, als dass der 2. Bezirk, in dem wir derzeit wohnen, sich in Sichtweite zum Happel-Stadion, dem Start- und Zielpunkt des Laufs, befindet.
    Der Herbstmarathon ist die Nr. 2 unter den Wiener Marathons, der große und als Sightseeing-Tour durch die Stadt organisierte ‚Vienna City Marathon‘, der fünfstellige Teilnehmerzahlen aufweisen kann, startet bereits im Frühjahr. Entsprechend familiär geht es hier zu, Veranstalter ist der LCC, ein Wiener Leichtathletikverein. Zudem ist der Lauf aus Kosten- und Organisationsgründen als 6-Runden-Kurs konzipiert, d.h. man läuft eine 7km-Runde durch den Wiener Praterpark, in jeder Runde passiert man zudem die Start- und Ziellinie im Happel-Stadion, das von der UEFA als 5 Sterne-Stadion ausgezeichnet wurde und Austragungsort des EM-Finales 2008 war. Aktuell ist es die Heimspielstätte von Rapid Wien. Das alte Hanappi-Stadion in Hütteldorf wird derzeit um- bzw. neugebaut. Für Rapid ist das Stadion, das 50.000 Zuschauer fasst, natürlich viel zu groß, beim Heimspiel am Vortag des Marathons, das ich als Spezialvorbereitung zusammen mit meinem Sohn besucht habe, verlieren sich im weiten Rund nur ca. 15.000 Zuschauer (die ein grauenhaftes 0-0 gegen Admira Wacker Mödling ertragen müssen).
    Als ich am wolkenverhangenen und nebligen Sonntagmorgen das Stadion betrete, lässt die 5 Sterne-Atmosphäre auch noch auf sich warten. Atmosphärisch fühlt man sich eher an die Eröffnung der Spartakiade 1980 im Moskauer Lushniki-Sadion oder so etwas erinnert. Das Stadion versinkt trotz der bunten Sitze in einem trüben Grau, es ist neblig und kühl. Dennoch fühlt man sich schon ein bisschen wie ein Diplom-Leichtathlet, wenn man aus der Umkleide im Innenraum des Stadions raus auf die blaue Laufbahn trottet und ein paar Aufwärmrunden im Stadion absolviert. So ein Start im Stadion ist für Hobbyläufer wie mich schon etwas Besonderes.
    Ein Straßenfeger ist der Lauf keineswegs, am Ende werden etwa 150 Läufer den Marathon finishen, die Zahl der Halbmarathonläufer oder der 7 km-Läufer, die lediglich eine Runde zu absolvieren haben, ist deutlich höher, gleichwohl bleibt Gedränge und Läuferstau aus. Die ersten 200 Meter werden im Stadion absolviert, danach geht es in den riesigen Praterpark. Ein großer Teil der Strecke verläuft auf der Hauptallee, einer gut 4 km langen Art Parkverkehrsader, die zum Teil auch beidseitig belaufen wird, d.h. man läuft zum Ende der Allee, wendet dort und läuft denselben Weg zurück. Das hört sich öde an und ist es z.T. auch, allerdings taucht die ab 11.30 h sich durchsetzende Sonne den Prater immer stärker in ein herbstliches Farbenmeer.
    Zu meinem Lauf nur wenige Worte: 3.36 h ist natürlich keine gute Leistung. Die ersten 4 Runden konnte ich dem 3.30-Zugläufer problemlos folgen, ab km 28 wurde es dann schwer, in der letzten Runde waren die km-Zeiten durchwegs langsamer als 5.30 min. Psychologisch schwierig war es, bei km 35 quasi auf der Ziellinie im Happel-Stadion zu stehen, aber noch einmal für eine letzte Runde raus zu müssen. Der Zieleinlauf war aber dann umso schöner, das Entspannen im Stadion ebenso.
    Nächstes Ziel ist der Plänterwaldlauf, den ich nach langer Abstinenz zum ersten Mal seit 2009 wieder laufen möchte.

    Es werden 6 Runden zu je 7032.5 m gelaufen.
    Neben dem Marathon gibt es auch heuer wieder die 7032,5 m Srecke, einen offiziellen Halbmarathon, Staffelmarathon und Staffelhalbmarathon. Start und Ziel befinden sich auf der Rundbahn des Ernst Happel Stadions. Auf jeder Runde passieren sie ebenfalls das Wiener Stadion.
    Startzeiten: Alle Distanzen ( 7km-Lauf , Marathon, HM, Staffelbewerbe) - Start: 10:00h
    Strecke unter http://www.lcc-wien.at/images/…enplan_herbstmarathon.jpg


    Teilnehmer
    Holger Kolb - FH Runners Berlin

    Schön und langsam war er, der Lauf. Genau zweieinhalb Stunden, knapp 25 km. Das Tempelhofer Feld ist immer wieder eine Oase der Ruhe. Berlin sollte sich wirklich glücklich schätzen, so etwas zu haben. Nächste Woche wäre ich wieder dabei.